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    Chris Cornell
    Carry On

    VÖ: 29.06.2007 | Label: Interscope/Universal
    Text:
    7 / 12
    Chris Cornell - Carry On

    Mit Anfang 40 wohnt man nicht mehr allein und spielt nicht mehr in einer Band. Cornells Wandel vom Egoisten zum Egomanen ist endgültig abgeschlossen.

    Temple of The Dog war einmalig, Soundgarden aufzulösen konsequent. „Euphoria Morning“ (1999) bedeutete Emanzipation, mit Audioslave scheiterte das Experiment, zwei verschiedene Welten zu vermischen. Die Ankündigung, auf seiner zweiten Soloplatte „Billie Jean“ von Michael Jackson zu covern, machte Angst. Ist das die Krux mit Cornell? Dass man sein Werk mögen will? „Billie Jean“ hatten schon die Bates verhunzt (woher soll er das wissen?). Seine Version passt irgendwie besser. Aber nur irgendwie. Statt gute Songs zu schreiben, verlässt er sich zu sehr auf seine markante Stimme. Es klingt blöd und tut genauso weh, aber nach einigen Durchgängen halten nur noch wenige Songs der ersten Euphorie stand. Im Englischen ließe sich wunderbar mit „Euphoria Mourning“ (to mourn: trauern) kalauern, aber wir sind hier nicht in Seattle, Jörg! Cornells Stimme ist immer dann am besten, wenn sie wie im Opener „No Such Thing“ nicht zu sehr überbetont wird. Das aber findet nur in den Nicht-Rocksongs statt: „She’ll Never Be Your Man“ hat einen schönen Slide-Shuffle, die Gospelanleihen in „Killings Birds“ und „Safe And Sound“ sind ungewöhnlich, die Stones-Hommage „Your Soul Today“ beinahe gewagt, das Bond-Thema „You Know My Name“ bekannt kommerziell. Der Rest ist exakt das, was man von Cornell erwartet. Und genau das gab es schon besser.

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