Chow Chow
Colours And Lines
Text: Zlatan Alihodzic
An der Rezension ändert es nichts, doch sollte es auch an dieser Stelle erwähnt werden: Iain Smith, Sänger der Band Chow Chow, wird die Veröffentlichung des Debütalbums nicht erleben. Er starb am 24. Juni an einem Herzinfarkt, ein Jahr vor dem Eintritt in den “27 Club”.
“Colours And Line” ist ein schönes Elektro-Punk-Album, denn es zieht sich ein Faden der Fröhlichkeit hindurch. Da sind die ständig übersteuerte Gitarre, die beinahe gegrölten Refrains, das scheppernde Schlagzeug und die antreibenden elektronischen Elemente. Aber es ragt nicht aus der Masse der Veröffentlichungen heraus, die sich nebenan auf der Tanzfläche drängeln und Partner suchen. Ein paar Tanzschritte zu viel hat sich “Colours And Lines” nämlich bei den Kollegen abgeguckt. Ein bisschen bei Bloc Party, ein kleines bisschen bei den Kaisers Chiefs und noch ein bisschen weniger bei The Cure, ein bisschen viel weniger. Wenn es um die Fähigkeiten einer Band ginge, die sich heute in diese Richtung orientiert, wäre das erste Album ohnehin nicht besonders aussagekräftig, die Nachfolger würden eher zählen. Ob unter dem Namen Chow Chow aber überhaupt noch einmal eine Platte erscheint, ist noch nicht klar.