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    Chorusgirl
    Colapso Calypso

    VÖ: 14.10.2022 | Label: Reckless Yes/Cargo
    Text:
    7 / 12
    Chorusgirl - Colapso Calypso

    Kim Deal hat es vorgemacht, die eigenen Eltern zu pflegen und es trotzdem zustande zu bringen, gute Musik zu machen. Chorusgirl schafft das mit ihrem dritten Album ebenfalls – es ist ihr bisher persönlichstes.

    Es ist nicht so, dass Silvi Wersing auf „Colapso Calypso“ viel tiefgründiger textet, als sie es auf den Vorgänger-­Platten sowieso schon getan hat. Obwohl es nicht direkt um die Alzheimer-­Erkran­kung ihres Vaters geht, hört man den neuen Songs den Umzug zurück nach Deutschland an. Ihre Band musste sie dafür in England zurücklassen und damit auch ihren bisherigen wie in Watte gepackten Dreampop­-Sound. Vom 80er-­Alternative-­Rock inspirierte Gitarren­effekte und originelle Hooks hat sie zum Glück aber auf die neue Platte rüber gerettet: Das The ­Jesus ­And ­Mary ­Chain ­ähnliche „Pink Elephants“ hätte auch auf einem ihrer früheren Alben landen können. Der Großteil der neuen Songs klingt zwar nach wie vor jangle­poppig, aber nicht mehr so leichtfüßig wie zuvor. Zwischen den düster­schim­mernden Klangflächen gibt es Leerstellen, die den Fluss des Albums zum Stocken bringen könnten. Wersing legt dadurch aber wie mit „Three Prayers For Those Without Self-Doubt“ mit geschrammelter Singer/Songwriter­Gitarre und fast effektfreiem Gesang eine neue LoFi­-Facette in ihrem Dreampop frei, die ihre Musik noch intimer klingen lässt. Genauso wie das instrumentale und düstere „Look At Everything“, „Understand Nothing“, das auch Angelo Badalamenti für einen David-­Lynch-­Film hätte schreiben können.

    weitere Platten

    Shimmer And Spin

    VÖ: 16.11.2018

    Chorusgirl

    VÖ: 13.11.2015