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    Cherubs (UK)
    Uncovered By Heartbeat

    VÖ: 21.10.2005 | Label: Cargo Records
    Text: Laura Gansera
    7 / 12

    Zwischen Retrorock-Raffinesse und New New-Wave-Coolness: ein vielversprechendes Debüt, dem aber noch die eigenwillige Kontur fehlt.

    1998 gründeten sich die Cherubs um Frontmann Staale Krantz Bruland in Norwegen. Dann zog das Quartett nach London und durfte bei einer Skandinavien-Tour der Libertines als Vorband aufspielen. Nach der ersten Tour-Woche saßen sie finanziell abgebrannt im Norden fest, bis ein Fan auftauchte, der – so erzählt es die Legende – nicht nur die Rückflugtickets bezahlte, sondern auch gleich noch das Debütalbum finanzierte. “Uncovered By Heartbeat” ist eines dieser Alben, bei denen man erst nur die Echos der großen Vorbild-Bands registriert. Vorbilder, die teils als lebendige Inspiration, teils als lähmender Bann funktionieren: Franz Ferdinand, Interpol, Talking Heads, Velvet Underground. “Hey Bunny”, die in England hoch geschätzte Single-Auskopplung, zitiert mit der tighten und trockenen Basslinie und dem rauen, melodischen Gesang eindeutig-frech “Hard To Explain” der Strokes. Das Gitarren-Hyperstakkato von “9 Stars Out Of 10” erinnert bis in Details der Akkordfolgen an “Arbeit Macht Frei” von den Libertines. Der schönste Titel des Albums, “Faces & Maks”, ist mit
    seiner treibenden Dynamik auch der eigenwilligste. Da gelingt den Cherubs etwas, das sie in den anderen Songs meist nur anvisieren oder imitieren: die Spannung zwischen Trash und Glamour im Sound, zwischen Hysterie und Coolness in der Gesangsstimme, zwischen Idylle und Irrenhaus in den Texten.