“Xenophile Phonologen” – was`n das? In freier Übersetzung wohl so etwas wie `Tonkundige mit einer Vorliebe für alles Fremdartige`. Damit wäre ein Anspruch vorgegeben, der leider nicht ohne weiteres aufrecht erhalten werden kann. So fremdartig wie der Albumtitel es verspricht, ist das Debüt des Kasseler Duos nämlich nicht ausgefallen. Was man Cheech & Iakone durchaus zugute halten kann, ist jedoch ein ordentlich produziertes HipHop-Album mit teilweise ungewöhnlichen Inhalten. “Menschen Belustigung” etwa, meines Wissens bislang einzigartig in der deutschen Sprechgesangsszene, ist ein Titel zum Thema Tierschutz. In der Theorie äußerst lobenswert, in der Praxis leider einer der schlechtesten Tracks der LP. Minuspunkte gibt`s auch für die Appearances von diversen Blitz Mob-Members und die teilweise zu bombastische Produktion. So wird einem bereits im fünften Stück (“Freundschaft”) der Streicher-Overkill zugemutet, der einem glatt den Rest versauern könnte. In Anbetracht der Tatsache, daß die beiden 20jährigen das Album nahezu im Alleingang zusammengeschustert haben, ist “Xenophile Phonologen” aber durchaus okay.
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