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    Cash Savage & The Last Drinks
    So This Is Love

    VÖ: 28.04.2023 | Label: Glitterhouse
    Text: Lisa Elsen | Erschienen in: VISIONS Nr. 362
    7 / 12
    Cash Savage & The Last Drinks - So This Is Love

    Eine kathartische Reise zum Kern queeren Begehrens, betrachtet wie durch ein Brennglas: Cash Savage spielt alle Karten aus, die es für schmerzhaft schöne Hymnen zwischen Punk und Country braucht.

    „So This Is Love“: Nicht mit einer Frage, sondern mit einer Feststellung betritt Cash Savage auf ihrer fünften Platte den Raum und offenbart ihre Antwort auf das, was die Essenz der Liebe für sie als queere Frau inmitten emotionaler Fragilität ausmacht – wofür die Australierin keinesfalls ein ganzes Orchester braucht. Ihr Treibstoff: Die Bereitschaft, ihren von Narben gesäumten Weg zu bestreiten und ihm eine Form aus Genre-Fragmenten zu verpassen.

    Beherrscht zu Anfang des Openers noch Cash Savages Stimme den Raum, treten die Gitarrenriffs nach der zweiten Hälfte des Songs mit ungebremster Wucht die Tür ein, um spätestens mit der Punk-Hymne „Push“ und den Worten „My mama told me crying doesn’t suit my face“ explodierende Dauerschleifen am Schlagzeug zu drehen. Allerdings mündet die artikulierte Kritik an stereotypen Rollenbildern – Savage füllt diese ebenso resolut mit akustischem Inhalt wie Hole und Bikini Kill – in „Every Day Is The Same“: eine Ballade, die mit ihrer von Keyboard und Violine getragenen Melancholie an Nick Caves „I Need You“ erinnert und das Tempo zurückfährt. Resultat? Den emotionalen Riss, den die Liebe hinterlassen hat, mit inhaltlicher Tiefe füllen und den Bogen zum Anfang der Odyssee schlagen: „So this is love!“

    Das steckt drin: The Baboon Show, Nick Cave And The Bad Seeds, Hole