Mulitkultureller, leicht angestaubter LoFi-Gitarrenrock. Auch Samples und Loops machen Splashbeat nicht unbedingt zum Must-Have für die Plattensammlung.
Kannst du dich nicht endlich mal entscheiden? Traditionelles Gitarrengeschrammel? Oder doch lieber die stylische Dots & Loops-Variante? High-School-Rock? Alles zusammen? Okay, elektronische Gimmicks machen sich hier als Garnierung ganz nett, doch der Anspruch der Band LoFi mit High-Tech, Rockpop mit Multimedia perfekt zu kombinieren, trägt nicht wirklich. Caseys Orbit dürften vielen noch aus der Unexplored-Sektion unserer NCU Vol. 11-CD bekannt sein, und kaum ein halbes Jahr später nennt die Band auch schon einen Deal ihr Eigen. Vielleicht ging das Ganze ein bisschen zu schnell, denn so leid es mir tut: So richtig scheint sich die Band noch nicht gefunden zu haben. Da kommt nicht zusammen, was zusammengehören kann, diffus schwimmt alles neben- statt miteinander. Solange sie bei Gitarre, Bass und Schlagzeug für althergebrachte Uptempo-Singalongs bleiben, kann das Trio lässig überzeugen. In langsameren Momenten erinnert es fast an Wheat, in schlechten an die übliche LoFi-Band aus Castrop-Rauxel. Trotzdem: Gutes Songwriting, einprägsame Melodien und so leicht verständliche Texte, dass man beim zweiten Hören schon mitträllern kann. Das macht: Unprätentiöse US-Collegeradiosound zwischen romantischer Softness (Casey) und unglamourösem Rock wie im Sommergassenhauer Long Hot Summer. Steht etwa die unausgegorene Produktion im Weg? Schade eigentlich, denn man hat hier ständig das unbestimmte Gefühl, die können viel mehr, als sie zeigen…