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    Carousel
    2113

    VÖ: 28.08.2015 | Label: Tee Pee/ Soulfood
    Text:
    6 / 12
    Carousel - 2113

    Ihr Debüt wies Carousel als hoffnungsvolle Retro-Hardrocker aus. Ihr zweites Album zeigt allerdings, dass die Band nicht steigerungsfähig ist.

    Jeweler’s Daughter war vor zwei Jahren eine angenehme Überraschung. Carousel aus Pittsburgh hatte niemand auf dem Plan. Und dann brachte „Tee Pee“ plötzlich diese Platte heraus, die schnittig zwischen frühen Kiss, Thin Lizzy zu ihrer Hochzeit und dem Groove von Mountain hin- und hersprang. Das machte Spaß und Hoffnung. Allzu weit von dieser Rezeptur rücken Carousel auch am Anfang von 2113 nicht ab. Trouble ist ein solider Opener und mit seinen dreieinhalb Minuten fast die kürzeste Nummer. Und damit wären wir schon dort angelangt, woran das zweite Album krankt. Carousel versuchen sich an vier, fünf, sechs und sieben Minuten langen Songs, wollen Bombast und Epik und die Allman Brothers in ihren Mix holen und spielen sicherlich mit ihrem Albumtitel an Rushs Progrock-Meisterwerk 2112 an. Aber dieses Vorhaben geht nach hinten los, weil dabei über weite Strecken nur halbmotiviertes Gegniedel rauskommt. Kadavar haben für ihr aktuelles Album „Berlin“ begriffen, dass man sich auch mal auf seinen Kern besinnen und das Fett wegschneiden muss. Carousel hätten sicherlich auch gut daran getan. Denn wo „Jeweler’s Daughter“ mit seiner Rasanz immer wieder den Atem geraubt hat, da herrscht jetzt Langatmigkeit. Klar, der Tourende-Band-Song „Highway Strut“ ist ein charmanter Standard, und auch einige der Doppelgitarrenpassagen sowie der charakteristische Einsatz der Cowbell sind eine schöne Sache. Aber gerade die Halbballade „Strange Revelation“ ist eine ziemliche Gurke, während der durchweg plumpe Bass-Sound wie ein Fehler im Mix wirkt.

    weitere Platten

    The Jeweler’s Daughter

    VÖ: 13.09.2013