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    Frank Carillo And The Bandoleros
    Bad Out There

    VÖ: 18.07.2005 | Label: Jezebel/Cargo
    Text: Quintus Berger
    9 / 12

    Vielleicht etwas zu altbacken für die Ohren jüngerer VISIONS-Leser. Fans rootsiger Klänge hingegen sollten dringendst in diese CD hinein lauschen.

    Mainstreamiger Roots-Rock mag in manchen Kreisen ein Schimpfwort sein. Wer aber auf Künstler vom Schlage eines Tom Petty, John Mellencamp oder gar Bruce Springsteen steht, wird auf „Bad Out There“ abfahren und die CD so schnell nicht wieder aus dem Player nehmen wollen. Der seit den frühen Siebzigern aktive Gitarrist und Sänger Frank Carillo (sein erster offizieller Credit findet sich auf Peter Framptons „Wind Of Change“-Album von 1972) hat im Laufe seiner langen Karriere für eine Unmenge an Stars gearbeitet. Von Carly Simon und Eric Clapton über Bluesrock-Legende John Hammond jr. bis hin zu Joan Jett, Golden Earring oder der niederländischen Top-Chanteuse Anouk verließen und verlassen sich allerlei berühmte Kollegen auf sein Gitarrenspiel bzw. seine Qualitäten als Komponist. Diese Erfahrung hört man Stücken wie dem verträumten „Just A Photograph“ oder dem cool rockenden Titellied mit jeder Note an. Perfekt durcharrangiert und dennoch mit jeder Menge kantigem Charme ausgestattet, ergäbe knapp die Hälfte der Stücke für einen der genannten Interpreten einen beinahe todsicheren Hit. Die eigentlichen Highlights auf „Bad Out There“ sind allerdings weniger das Superstar-kompatible US-Radiofutter als vielmehr die ein Nischenpublikum ansprechenden Stücke: das dreckig-bluesige „Tail That Wagged The Dog“ etwa bzw. die herrlich ruhige Country-Nummer „Blame All My Troubles On The Moon“. Das ebenso simple wie wunderschöne Klavierstück „If You Don’t” beendet eine Platte, die Anhänger dieser Musik garantiert noch in 20 Jahren gern auflegen werden.