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    Captain Planet
    Come On, Cat

    VÖ: 08.09.2023 | Label: Zeitstrafe
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 366
    10 / 12
    Captain Planet - Come On, Cat

    Es gab eine Zeit, da waren Captain Planet die Speerspitze des deutschsprachigen Emopunks. Das erste neue Album seit 2016 ist eine Erinnerung daran, warum das so war – und wieder sein könnte.

    Eins vorweg: Die Captain Planet von 2023 sind nicht die Captain Planet von 2005, auch nicht die von 2009 oder 2012. Denn so sehr die Band treibend-melancholischem, leicht verzerrtem Punk mit Emo- und Indie-Kante treu bleibt, so sehr verschieben sich auch die Soundnuancen, Album für Album.

    Am deutlichsten lässt sich die Entwicklung von Captain Planet an der Stimme von Sänger und Gitarrist Jan Arne von Twistern nachvollziehen. In der Frühphase war von Twisterns immer kurz vor dem Überschlagen stehende Stimme rumpelig, unpoliert, statisch. Mittlerweile gibt es neben dem charakteristisch gejapsten Gesang auch echte Melodiebögen, die manchmal sogar am Pop entlangschrammen. Das ist gut und richtig so, man ist schließlich nicht mehr Mitte 20.

    Mit Songs wie „Tag der offenen Herzen“ treffen diese Elemente aber trotzdem auf den hektischen Captain-Planet-Rhythmus, der schon die erste EP von 2005 ausgemacht hat. Passend dazu gibt es auch auf „Come On, Cat“ wieder angenehm unpeinliche deutsche Texte zwischen Metaphern, ehrlich-emotionalem Lagebild und Momentaufnahmen. Wenn man dem Captain Planet etwas vorwerfen könnte, dann dass es so klingt, als hätte es die vergangenen zehn Jahre nicht gegeben. Das könnte schlecht sein, aber in diesem Fall ist es genau richtig.

    Das steckt drin: Duesenjaeger, Kettcar, Turbostaat

    weitere Platten

    Ein Ende

    VÖ: 06.05.2016

    Treibeis

    VÖ: 12.10.2012

    Captain PlanET

    VÖ: 16.12.2011

    Inselwissen

    VÖ: 23.10.2009

    Wasser kommt Wasser geht

    VÖ: 05.10.2007