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    Capra
    Errors

    VÖ: 06.10.2023 | Label: Metal Blade
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 367
    8 / 12
    Capra - Errors

    Capra spielen Metalic Hardcore fernab jeglicher Prolligkeit – wenn das mal kein Glücksgriff ist.

    „I feel so empty, feel so empty/ God, I feel so empty/ I cannot connect to anyone or anything at all“ – der Reiz von Capra liegt zum einen darin, wie schonungslos Sängerin Crow Lotus ihr Innenleben offenbart. In dieser Hinsicht nimmt sich bereits der Opener „CHSF“ kein bisschen zurück. Gut so.

    Zum anderen liegt er in der richtigen Mischung aus instrumentaler Brachialgewalt und Finesse, die ihre Bandkollegen an den Tag legen. Damit knüpfen Capra an den Metal-affinen Hardcore der 90er an, zeigen sich aber ungleich verletzlicher, etwa wenn Lotus in „Tied Up“ eine hochgradig toxische Beziehung seziert: „I was lured into a comfortable space/ Promised warmth and freedom from suffering and scraping from day to day/ The promise became a tangle of thorn covered vines/ Tendrils of perversion choking my lust for life.“

    Im Vergleich zum Vorgänger „In Transmission“ von 2021 fällt auf, dass Capra weniger vertrackt agieren, was der Wirkkraft ihrer Songs nur zuträglich ist. Dabei geht es mitunter rabiat zur Sache, etwa in „Trauma Bond“ oder „Kingslayer“, das mit seinen Thrash-Anleihen auch von Hatebreed stammen könnte. Dass das bullige „Human Commodity“ an Walls Of Jericho erinnert, kommt nicht von ungefähr, schließlich ist deren Sängerin Candace Kucsulain-Puopolo an dem Song beteiligt – eine schöne Überraschung von Capra auf einer gelungenen Platte.

    Das steckt drin: Evergreen Terrace, Every Time I Die, Ithaca

    weitere Platten

    In Transmission

    VÖ: 23.04.2021