Mindestens drei, vier Durchläufe braucht “Island Row” vom Wahl-Londoner Kristian Craig Robinson aka Capitol K. Die knispeligen Geräusche, Spinner-Loops und heillos vertwisteten Beats scheinen erst mal strukturlos und willkürlich, dazu kommen Drone Pop-artige Gitarrenpassagen und manchmal wird sogar ein bisschen gesungen. Ja, Mr. Robinson ist ganz schön weit draußen, aber wenn sich ihm erst einmal angenähert hat, bricht das Eis dann doch recht schnell. “Island Row” versprüht eine warme und analoge Vertrautheit, wie man sie etwa auch von älteren Autechre-Releases kennt, und das elektronische Schnurren, Knattern und Wabern versteht sich mit der offensichtlichen Indie-Pop-Vorliebe des Künstlers eigentlich auch ganz ausgezeichnet. Ob man das alles als `fokussiert` bezeichnen kann, wie eben jener es tut, sei mal dahin gestellt – auf eine ganz eigene Art und Weise schön ist es allemal.