Man darf sich vom snobistischen Arty-Pop-Gestus dieses Debütalbums nicht blenden lassen: Der Mix aus Tex-Mex-Gitarren, Minimal-Elektro und Chanson-Gezirpe erhebt wohl konzeptuell heftigen Kunstanspruch (ich bin eine postmoderne, ironische Zitier-Collage), aber Ken Fortrel und sein Püppchen können dem nicht gerecht werden. Zwar klingt es höchst charmant, wenn Poupée uns sprechsingend die irrsten Geschichten auf Französisch erzählt oder in nicht akzentfreiem Englisch von einer bekifften Go-Go-Tänzerin berichtet, nur entfacht ihr Stimmlein keine nennenswerten Gefühle. Auch der Soundteppich darunter lässt es an Spannungsaufbau fehlen. Wären Instrumentierung und Arrangements doch nur annähernd so flippig wie die Klamotten der beiden auf dem Coverfoto…