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    The Caffiends
    Fission, Fusion And Things Made of Concrete

    VÖ: 29.03.2004 | Label: Indianola/Green Hell
    Text: Falk Albrecht
    9 / 12

    Moderner, facettenreicher (Post-)Hardcore: mal brutal und vertrackt, mal verträumt und filigran – aber immer originell und eigenständig.

    Refused, Snapcase und AFI nennt das Christenlabel ‚Indianola‘ als musikalische Bezugspunkte zu The CafFiends, tatsächlich fallen einem noch eine ganze Reihe anderer Bands ein: Drowningman zum Beispiel, oder auch Since By Man, Recover und Curlupanddie. Dabei geht aber eigentlich jeder Vergleich am Ziel vorbei, denn den repräsentativen Song der CafFiends gibt es nicht. 16 Stücke präsentiert das kalifornische Quartett auf „Fission, Fusion, And Things Made Of Concrete” – und spannt dabei einen extrem weiten Bogen. Geprägt ist das Album zwar von technisch versiertem, wütend gekeiftem Hardcore, zwischendurch wird dieser musikalische Extremismus aber immer wieder von sanfteren Tönen aufgebrochen. So verwirren hier gleich drei Instrumentals, bemerkenswert ist dabei vor allem „Beauty Queen Reprise“, ein jazziges Easy-Listening-Stück, das auch im Katalog des traditionsreichen Jazzlabels ‚Blue Note‘ nicht unangenehm auffallen würde. Der „End Song“ hingegen entpuppt sich als ätherisch angehauchte Indie-Pop-Ballade mit dezent eingesetzter Orgel und Herzschmerz-Feeling. Beeindruckend ist dabei, dass die CafFiends auf allen musikalischen Spielplätzen gleichermaßen zu überzeugen wissen; nichts klingt gewollt, aber nicht gekonnt, alles hat Hand und Fuß. Damit ist „Fission, Fusion, And Things Made Of Concrete” ein überzeugendes Statement für intelligenten, aber nicht über-intellektualisierten Hardcore, der Kopf, Nacken und Herz gleichermaßen anspricht und nie langweilt. Mehr davon, bitte!