0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    C.O.F.F.I.N
    Australia Stops

    VÖ: 15.09.2023 | Label: Damaged/Bad Vibrations
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 366
    9 / 12
    C.O.F.F.I.N - Australia Stops

    Wie ihr Name ist auch der Albumtitel bei C.O.F.F.I.N nur die halbe Wahrheit: Wenn es nach diesen Garagepunks mit Herz geht, fängt ihr Australien gerade erst an – zumindest musikalisch.

    Denn C.O.F.F.I.N, was für Children Of Finland Fighting In Norway steht, dürften sich mit ihrem fünften Album aus den versifften Bars Sydneys in den Vokuhila-Olymp von The Chats und Amyl & The Sniffers befördern, die mit einer ähnlich hochprozentigen Pub-Punk-Rezeptur nicht nur in Australien Hallen füllen. Letzteren konnten sie als Support 2022 immerhin die Show stehlen.

    Auf „Australia Stops“ legen C.O.F.F.I.N aber nochmal gehörig zu und verpassen ihrem riffgetriebenen Hochgeschwindigkeits-Rock’n’Roll zusätzlich eine derbe Detroit-Rock-Kante, während über allem Sänger und Schlagzeuger Ben Portnoy thront, dessen Erscheinung als tätowierter Muskelmann im Tanktop nicht weniger eindrücklich ist als sein Gebrüll mit tiefer Stimme.

    Aber so brutal Motörhead-Peitschen wie „Lover’s Leash“ auch knallen, geben sich C.O.F.F.I.N durchaus tiefsinnig: Der Titelsong dient als vernichtende Polemik gegen die Verdrängungsmentalität im Heimatland, „The Sewer“, bei dem Portnoy wie ein junger Iggy Pop bellt und keift, feiert die Überlebensgeschichte seiner geflüchteten Großeltern und in „City Sun“ bezieht er Stellung gegen Gentrifizierung. Wären Midnight Oil in der Gosse gelandet statt im Parlament – sie würden nicht annährend so klingen wie dieses haarige Groove-Biest aus Down Under.

    Das steckt drin: Beasts Of Bourbon, Cosmic Psychos, The Stooges

    weitere Platten