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    C.L.S.M.
    Infinity Shit

    VÖ: 17.11.2023 | Label: Equal Vision
    Text:
    8 / 12
    C.L.S.M. - Infinity Shit

    Wie Emo-Historiker Tom Mullen von der Website Washed Up Emo gern sagt: Keine Band löst sich jemals auf. Trotz vermeintlich neuem Namen servieren Coliseum alias C.L.S.M. acht Jahre nach ihrer bislang letzten Platte grob geraspelten, politischen D-Beat-Groove-Punk wie aus ihrer Frühphase.

    Auf welcher Seite die Band steht, zeigt sich im Opener „Dehydrated Flesh Of The Bourgeoisie“. Darin keift Sänger und Gitarrist Ryan Patterson zu hoppelndem Doubletime-Punk-Schlagzeug gegen „land barons and villains“ und „wealth hoarders“ an. Ein unerwarteter akustischer Einstand, waren Coliseum doch vor ihrer vermeintlichen Auflösung 2015 experimenteller und post-punkiger unterwegs und hatten sich etwas von ihren lauteren Wurzeln emanzipiert.

    Die neu gefundene Klarheit und Kantigkeit kommt Pattersons Gesang aber ebenso zugute wie den unverblümten Texten über Klassenbewusstsein, Umweltzerstörung und profitgeile Politiker:innen – ein „hammer through the windshield“ eben auf allen Ebenen. Selbst der Ausreißer „Behind The Sheltering Sky“, in dem wabernder Post-Core neben unheimlichen Saxofon-Melodien steht, wirkt wie ein Schlag ins Gesicht, wenn auch eher mit der offenen Hand als mit der Faust.

    Viel Abwechslung darf man von „Infinity Shit“ folglich nicht erwarten. Wo D-Beat draufsteht, ist größtenteils D-Beat drin. Aber erfrischend ist sie, die musikalische Zeitreise – und ein Beweis dafür, dass manche musikalische Formel einfach zeitlos bleibt.

    Das steckt drin: Black Flag, Disfear, The Hope Conspiracy