Busta Rhymes
When Disaster Strikes...

„Woo Haaah!“, Klapsmühle, die zweite: Der ehemalige Leader Of The New School, Mr. Busta Rhymes, gibt uns auf „When Disaster Strikes…“ eine weitere 78minütige Lektion in Sachen Gummizellen-HipHop. Es kann keinen Zweifel geben, einen noch extremeren Wortvortrag hat es im gesamten Rap-Business noch nie gegeben. Kein Wunder, daß sich an ihm die Geister scheiden. Denn sein überdrehter, an Exaltiertheit kaum zu übertreffender Haspel- und Hoppel-Rap ist wohl schlicht zu andersartig, um kommerzverwöhnte HipHop-nebenbei-Hörer von seinen Qualitäten zu überzeugen. „Hat der Typ ein Problem?“ oder „Mach` diesen verhaltensgestörten Verrückten aus!“ sind oft gehörte Standardfloskeln, wenn man seine Massentauglichkeit im engeren Bekanntenkreis testen möchte, und das dürfte sich auch mit dem neuen Werk so schnell nicht ändern. Denn wirklich Neues gibt es nicht zu vermelden, die Beats`n`Loops sind gewohnt deep, spar- und satanisch, und Busta kauderwelscht sich mit seiner Raspelstimme in absolut einzigartiger Weise durch die 19 Nummern wie ein hängengebliebener Schwachmaten-Hirni mit Zungenepilepsie. Trotz vieler wirklich guter Nummern sucht man allerdings leider vergebens nach einem absoluten Überhammer wie eben „Woo Haaah!“.