Vielleicht wird die ständige Feierei einigen einfach zu viel. Neuestes Rezept gegen akuten Partyalarm: Burn Down Rome. Deren schmerzerfüllte, hingebungsvolle Wutsalven ohne jeglichen Bollo-Faktor ersticken gute Laune im Keim. Modern Life Is War lassen grüßen. Ohne aufwändige Produktion, ohne 20-fache Tonspuren, ohne Doublebass-Gewitter klingen die jungen Londoner angepisst wie Hund. Man höre die dreckigen Gitarren in old-schooligen Stücken wie “Debauchery” oder “XO”. Sie können aber noch mehr: ganz unterschwellig und geschickt postrockende Melodien einfließen lassen. Wie im rein instrumentalen Titelsong, der sich langsam vom gezupften Akustikintro mit Glockenspiel zum mächtig blasenden Wirbelsturm aufplustert. Nach den Vorzeige-Rüpeln Gallows und Ghost Of A Thousand geht hiermit der nächste Hardcore-Stern am britischen Himmel auf.