Burma Shave
Zeal

“Something is wrong with yesterday”, schwört der Sänger und Texter mit dem Allerweltsnamen Paul Martin im zweiten Lied “Killing Road”. Und hat recht damit. Irgendwas stimmt hier nicht. Gestern nicht, heute nicht und morgen auch nicht. Irgendwas mit “Zeal”, dem Zweitling jenes holländischen Fünfers, der vor zwei Jahren mit “Hippies” schon mal einen Halbhit hatte. Dabei ist dieses Album ein gutes, dem es nur an Wenigem fehlt. Wer es hört, dem wird es kaum mißfallen. Vielleicht ist gerade das die Crux von “Zeal”: Seine Schöpfer riskieren nichts, bieten dem Hörer innerhalb der knapp 42 Minuten Spielzeit keine Alternativen zum Alternative-Rock. Auf höchstem Niveau wird konserviert, was die amerikanischen Kollegen – egal ob aus Seattle oder sonstwo her – bereits dutzendfach vorgegeben haben. Man kann Burma Shave loben, weil sie zweifellos international mithalten können. Scharfe Konturen oder einen unverwechselbaren Charakter, und das wäre dem entgegenzuhalten, können sich die Niederländer mit dem Nachfolger des `93er Debüts “Stash” nur bedingt erspielen.