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    Burden
    A Hole In The Shell

    VÖ: 15.10.2010 | Label: Ván/Soulfood
    Text: Dennis Drögemüller
    6 / 12
    Burden - A Hole In The Shell

    Black Sabbath im Hinterkopf, Alice in Chains im Rücken und Down in den Fingern: Burden buddeln sich für ihren ambivalenten Stoner Metal durch den Sandberg der Musikgeschichte.

    Trotz der modern polierten Metal-Oberfläche besteht A Hole In The Shell aus dem musikalischen Granulat von mehreren Generationen trockener Gitarrenarbeit. Kampfkolosse wie das beinahe achtminütige Conflict oder das so hohe wie breite Process (Into Nothing) zeugen davon: Zerknirschte Fuzz- und Overdrive-Gitarren walzen sich dort als Teil schweren Sound-Mauerwerks vorwärts. Oft aber ist Burdens Debüt für den verschleppten Stoner- und Doom-Sound zu agil, die Intros von Man Of No Account und The Slug.

    The Drag. The Misery. grenzen sogar an gemäßigten Metalcore. Der Mittelwert dieser beiden Pole von A Hole In The Shell wurzelt in den 90er Jahren, irgendwo in den Verästelungen von frühem Stoner, den brückenschlagenden Metal-Mutationen von Umbruchsbands wie Down und Corrosion Of Conformity und dem melancholisch-hymnischen Alternative Metal, wie ihn Alice In Chains und Soundgarden vorbereitet haben. An jene erinnern Burden vor allem durch ihren Sänger, der als extra raue Reibeisen-Version von Layne Staley und Chris Cornell die Songs mit seinem langgezogenen Gesang immer noch ein bisschen wuchtiger erscheinen lässt.

    Die kerngesunden Bless The Broken oder Down With Denial stecken daher poppigere Modern-Metaller wie Seether problemlos in die Tasche. Je länger A Hole In The Shell aber dauert – und an den entscheidenden Stellen dauert es immer eine Minute zu lang –, desto mehr zeigt sich das Problem dieses ambitionierten Debüts: Man erinnert sich an den Sound, nicht an den Song.