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    Bullet Train To Vegas
    We Put Scissors Where Our Mouths Are

    VÖ: 05.09.2005 | Label: Nitro/Rough Trade
    Text:
    5 / 12

    Wilder Noiserock, der nie eine eigene Identität findet.

    Bullet, Vegas, Scissors, Hauptsätze im Plattentitel – ja, das hier ist ein Debüt, auch wenn man das Gefühl hat, man kennt das schon. Hektische, rhythmisch variierende Drums, keifende Stimme, kratzige Gitarren von Hochmotivierten mit zu vielen Einflüssen. Zwischen dreckigen Noisebands, Refused, At The Drive-In und neuen überdrehten Rockbands wie Billy Talent pendeln sich Bullet Train To Vegas ein. Mit nur einer wirklichen Eigenart: Die Songs sind kürzer, die Platte ist 30 Minuten lang. Was die Spannungskurve zwangsweise oben hält, weil mehr Ideen abgegrast werden. Man darf die dazu nötigen Fähigkeiten nicht unterbewerten, aber weiter bringt es uns nicht, wenn noch einer von Scheren und Mäulern erzählt und fies dabei ist. Mit gutem Willen ist „Removing Ground“ so etwas wie ein Highlight dieser Platte. Das Quartett aus Los Angeles bindet ein klassisches Metalriff als dramatisches Element ein und erzeugt so einen Raum, in dem man sich gern kurz umsieht. Vielleicht schlägt auch das vierminütige Endstück „Some Goodbyes Last Forever“ irgendwo auf dieser Welt mal einem Fass den Boden aus. Aber was dieser Band grundlegend fehlt, ist Haltung. Eine Richtung, die nicht nur durch die Auswahl der Instrumente und Texte gegen etwas festgelegt wird. Eine versierte Rockband sein können Billy Talent besser, eine schmutzige alle anderen genannten. Bullet Train To Vegas sind auf dieser Platte „ganz gut“. Aber kann das das Ziel sein, wenn man Musik macht, mit denen Soundverwandte schon vor Jahren Menschen zum Ausrasten gebracht haben?