0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    Bruce Dickinson
    The Mandrake Project

    VÖ: 01.03.2024 | Label: BMG/Warner
    Text: Karlotta Schmidt | Erschienen in: VISIONS Nr. 372
    8 / 12
    Bruce Dickinson - The Mandrake Project

    19 Jahre nach „Tyranny Of Souls“ lebt sich Iron-Maiden-Sänger Bruce Dickinson nochmal solo aus – und sticht knapp seine Hauptband aus.

    Am deutlichsten wird das an „Eternity Has Failed“, das 2015 schon unter dem Namen „If Eternity Should Fail“ das Iron Maiden-Album „The Book Of Souls“ eröffnete: Auf „The Mandrake Project“ klingt der Song aus Dickinsons Feder – 90 Sekunden kürzer und um Steve Harris‘ dominanten Bass bereinigt – drückender und lustvoller; die zweiminütige Solopassage steht lichterloh in Flammen.

    Auch sonst macht „The Mandrake Project“, Theatralik und Longtracks zum Trotz, einen kompakteren und spielfreudigeren Eindruck als das zuletzt etwas uferlose Iron-Maiden-Prog-Spätwerk. Mit Gitarrist und Produzent Roy Z erkundet Dickinson erneut den Sweet Spot zwischen Hardrock, Heavy Metal und Prog. „Many Doors To Hell“ balanciert die Genres perfekt aus, Drive und melodische Härte verschmelzen nahtlos mit Dickinsons Geschichtenerzählen und „Phantom der Oper“-Pathos. „Fingers In The Wounds“ schraubt sich mit Streicher-Bombast und Klavier als Metal-Drama gen Himmel, aber genial verdichtet auf nicht mal vier Minuten.

    Dazwischen ist Platz für sakrale Kathedralen-Keyboards – zur Platte erscheint auch eine okkulte Comic-Reihe – und Westerngitarren-Balladeskes, stampfende Grooves und epische Klanghorizonte. Zu einem weiteren Meisterwerk wie „The Chemical Wedding“ (1998) fehlen Gitarrist Adrian Smith und der Mut, Mittelmaß wie die zehn Minuten von „Sonata (Immortal Beloved)“ abzuschneiden.

    Das steckt drin: Halford, Heaven & Hell, Iron Maiden

    weitere Platten

    Skunk Works

    VÖ: 30.11.1999