Widerborstig und anstrengend ist Sklaven der Zeit, das Debütalbum der österreichischen HipHop-Crew Brotlose Kunst, ausgefallen, doch genau das übt hier letzten Endes auch den Reiz aus. Wo man sich anfangs noch am unüberhörbaren Alpen-Akzent und dem etwas, nun ja, unorthodoxen Reimstil stößt, muss man schließlich einräumen, dass das Sextett ungewöhnlich clevere Texte auf der Pfanne hat, die weit abseits des Selbstbeweihräucherungswahns funktionieren. Da dürfen die Songs dann gern mal Nuklearer Winter oder Mensch/Maschine heißen und die Zukunftsszenarien ungefähr genau so düster ausfallen, wie die Titel es vermuten lassen. Ob sie damit eine größere Hörerschaft erreichen werden, sei mal dahin gestellt, wichtig sind solche Alben abseits des Mainstreams allemal.