Bronx Boys
Zurück in die Bronx

Hamburg 1999: heruntergekommene Straßenzüge, brennende Mülltonnen, Gewalt, Verbrechen und rebellierende Rockergangs. Die Klasse von 1984? – Nein, die Bronx Boys kehren dorthin zurück, wo sie hergekommen sind: in ihre Bronx, in ihr Hamburg. Was mit den Bodycount-Coverversionen „Leichenzähler“ und „Kuhmörder“ 1994 angefangen hat und nach dem Album „Mutterficker fick’ deine Mutter“ eigentlich zu Ende war, findet in der neuen Scheibe „Zurück in die Bronx“ nun doch noch eine Fortsetzung. Sie gehen mit wenig Ernsthaftigkeit an die Sache; manchmal ist ihr Witz etwas zu krampfhaft, aber insgesamt ist der Bronx Boys-Humor schon okay. Mit einfachen Crossover-Riffs, machomäßigen Metalanleihen, einer fetten Portion Asi und ‘nem textlich großen Prollfaktor rocken sich die vier Schlag S., Dick Darm, Trubel T. und Gale’Ol’ Al’Anderson durch Themen, die allen Bereichen des Lebens entnommen sind. Dabei wird nichts ausgelassen: Ob Familienpolitik („Schwanger vom Sohn“), Selbstreflexion („Rockstars“), Beziehungstheorie („Fotzenampel“) oder wahre Liebe („Bronx Love“) – die Bronx Boys besingen alle Lebenslagen. Wer auf Mucke der Marke Prollhead meets Witte XP steht, sollte hier nicht lange zögern – übrigens hat Witte himself an den Reglern gesessen. Hau wech die Kacke, würde Werner wohl sagen…