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    Broken Bells
    Into The Blue

    VÖ: 07.10.2022 | Label: 30th Century/Membran
    Text:
    8 / 12
    Broken Bells - Into The Blue

    Auf dem ersten gemeinsamen Album seit 2014 spielen sich Brian Burton alias Danger Mouse und James Mercer die jeweiligen Stärken subtil über Bande zu. Das hat Charme.

    Vor 20 Jahren lernten sich der Sänger und der Produzent über das Independent Label Elephant 6 kennen. Der Legende nach sollen beide über das gleiche Vier-Spur-Gerät verfügen, mit dem Mercer das formidable The-Shins-Debüt „Oh, Inverted World“ aufnahm. Aus dieser nerdigen Gemeinsamkeit heraus entstanden Broken Bells, die 2010 ein Debüt veröffentlichten, das beide zurückhaltender zeigte, als zu vermuten war. Der Nachfolger „After The Disco“ machte dann seinem Namen alle Ehre und klingt heute in der melancholischen Disco-Nummer „One Night“ nach. Ansonsten fassen sich die beiden breiter denn je. Dominiert zu Beginn noch ein Gefühl von The Shins in einer rotweingetränkten Hängematte, ziehen die Bläser in „Love On The Run“ weite Kreise, bis die Gitarren das Stück zu einem Pink-Floyd-Finale aus waschen. Wie viele tragende Melodien nach wie vor in Mercer schlummern, ist beeindruckend. Man kommt ihnen erst im Gesang bei, dann in den Gitarren und letztlich auch im Bass. Alles wird aus Melodie gemacht, sogar die Beats von Danger Mouse, der sich mal an Beck orientiert („Saturdays“), mal an Portishead („Forgotten Boy“) und die Schnittmenge der gegenseitigen Wertschätzung mit Bedacht auf ein weites Feld ausbringt, das am Ende mit „Fade Away“ noch Platz hat für eine Reminiszenz an Paul Youngs „Come Back And Stay“.

    weitere Platten

    After The Disco

    VÖ: 31.01.2014

    Meyrin Fields (EP)

    VÖ: 15.11.2010

    Broken Bells

    VÖ: 09.03.2010