Mit reichlich Ahornsirup und einer handfesten Filtertüte bewaffnet scheitern vier Kanadier beim Versuch, Geschichte zu schreiben.
Seit 1994 basteln Econoline Crush aus Vancouver nun schon an ihrer Melange aus Industrial, Grunge und Mainstream. In ihrer Heimat wurde der Vorgänger „The Devil You Know“ auch bereits mit Platin dekoriert. Dass sich nun auf ihrem vierten Album das Mischungsverhältnis weiter zugunsten chartsfreundlicher Klänge verschoben hat, wird nicht unbedingt an Gästen wie Billy Duffy (The Cult), DJ Swamp (Beck) und Martyn LeNoble (Pornos For Pyros) liegen. Während die von Bob Rock (Metallica, Aerosmith) produzierten „Make It Right“ und „You Don’t Know What It’s Like“ noch recht gefällig aufs Stadion schielen, nippt „May I Go“ hingegen schon an überzuckerten Cocktails. Irgendwo zwischen den jüngeren Filter und Gravity Kills auf der einen sowie, ähem, Reamonn und Vivid auf der anderen Seite verliert sich der Großteil von „Brand New History“ in zwar druckvoller, aber meist konturloser Breitbeinigkeit. Mit dieser Taktik werden Econoline Crush ihr mit dem Albumtitel erklärtes Ziel, es in die Geschichtsbücher zu schaffen, wohl kaum erreichen.