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    Bran Van 3000
    Discosis

    VÖ: 28.05.2001 | Label: Grand Royal/Labels/Virgin
    9 / 12

    4-Ohren-Test

    Schon der Titel kündigt es an: Auf Bran Vans Zweitling gibt es weniger HipHop und dichte Songs, dafür um so mehr Beats, Disco, Folk, Pop und ein bisschen Zerrissenheit. Man kann nicht umhin festzustellen: „Glee“, das überraschende Debüt mit der Monstersingle „Drinking In LA“, war kompakter, eingängiger, stimmiger, fluffiger, oder einfach: besser. Dennoch: „Discosis“ hat viele gute und ein paar sehr gute Momente – es ist eben nur ziemlich anders als sein Vorgänger. Zugegeben, das wirkliche Superhighlight „Astounded“, die erste Single mit Soulgottvater Curtis Mayfield am Leadgesang und einem wirklich endlässigen Vibe, wird direkt als Opener verschossen, alles darauf folgende erschließt sich eher langsam. Grooves zwischen Disco, HipHop und Pop, Musik in einem ähnlichen Spannungsfeld und ein paar Gäste wie Dimitri From Paris, Big Daddy Kane, Momus oder die sehr verzichtbare Worldmusic-Bergziege Youssou N’Dour bilden die Basis, auf der Jamie di Salvio seine Freakexperimente ausbreitet. Das geht manchmal ziemlich nach hinten los und ist einfach nur unzusammenhängend, oft kontinuierlich erarbeitungswürdig, aber von einer eigenwillig brüchigen Funkyness, und manches ist einfach wirklich gute, zeitgemäße Groove-Musik zwischen allen Stühlen. Spottet nur, ihr Visionäre, ich mag BV3 noch immer.
    9

    Bran Van 3000
    Discosis (Contra)

    Grand Royal/Labels/Virgin
    V.Ö.: 28.05.2001

    Für den einen ein Superhighlight, für den anderen ein Schreck: „Astounded“ könnte in etwa den Effekt haben, wie Daft Punks „One More Time“, denn Bran Van wagen sich mit ihrer ersten Single in ein sehr seichtes Gewässer. Zweifelsohne ist das eingängig, Hit-kompatibel und tanzbar, aber die Kreuzung aus authentischem Seventies-Soul und stampfigen Beats hatte auch schon immer etwas ausgesprochen Fieses an sich. Was folgt, ist in erster Linie eins: vielschichtig. Unaufgeregte Groover („Loop Me“, „Montreal“), schnelle Fetzer („Loaded“), Melodisches („Speed“, „Predictible“). Leider ist nichts davon gut genug, um die durchaus vorhandenen Lowlights des Albums wettzumachen: Wenn mit dem Band-eigenen Mantra ‘Ain’t no Party but a Bran Van Party cause the Bran Van Party won’t stop’ „Discosis“ eingeleitet wird, auf dem sich Dimitri From Paris und Big Daddy Kane eine zweifelhafte Ehre geben, klingt das in seinem aufdringlichen Ballermann-Vibe als hätte die ganze Bande ein Sangria-Wettsaufen veranstaltet. „Go Shopping“, das in wirklich erschreckender Art und Weise an Dr. Albarn erinnert, überspannt den Bogen endgültig, und wenn in „Stepchild“ Streicher-Arrangements mit Metal-Riffs und weltmusikalischem Gesang gekreuzt werden, ist das einfach nur geschmacklos. Mag diese Party dauern, so lange sie will – ich verlasse sie vor zwölf Uhr und garantiert ohne Begleitung.
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    Glee

    VÖ: 01.01.1998