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    Brad
    United We Stand

    VÖ: 27.04.2012 | Label: v2 Benelux/Soulfood
    Text: Maik Maerten
    8 / 12
    Brad - United We Stand

    Brad dachten sich wohl: erst mal ein paar Songs lang einschmeicheln, dann andere Saiten aufziehen. Ersteres wäre überhaupt nicht nötig gewesen.

    Der in jeder Hinsicht auf Radiotauglichkeit gebürstete Poprock der ersten Songs auf „United We Stand“ entbehrt zwar nicht einer gewissen Ohrwurmigkeit, insbesondere das beschaulich-sommerliche „A Reason To Be In My Skin“ bohrt sich zuckersüß lächelnd in die Gehörgänge. Auf Dauer wäre das aber zu harmlos von der Band aus Seattle, bei der immerhin Mitglieder von Pearl Jam, Satchel und Pigeonhead spielen. Zum Glück kriegt bereits das vierte Stück auf „United We Stand“ sauber die Kurve, noch bevor das alles hier wirklich von Belanglosigkeit und Lethargie bedroht wäre. Denn „Diamond Blues“ ist ein herrlich leiernder Garagen-Blues, der die sonnige Grundstimmung knarzig in den abwechslungsreicheren Teil der Platte hinüberrettet. „Last Bastion“ verbindet beispielsweise eine brummende und brummige Kopfnicker-Strophe nahtlos mit einem hymnenhaften Refrain. Dann folgt mit „Make The Pain Go Away“ eine berührend-zerbrechliche Folknummer, deren plötzliche Schlichtheit genauso unerwartet kommt wie sie unter die Haut geht. Von der anfänglich befürchteten Formelhaftigkeit hat sich „United We Stand“ hier schon lange verabschiedet. „Tea Bag“ lässt noch mal die Rocksau raus, „Needle And Thread“ wildert beim Protestsong, und das abschließende „Waters Deep“ mischt Soul, Blues und Hardrock zu einem letzten Hit. Das Radio dient als Spielwiese, auf der Brad sich die interessantesten Geräte suchen, einen Song lang schaukeln, wippen, balancieren oder klettern und dann weiterziehen, um wieder was neues auszuprobieren, zu erobern und zu meistern.

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