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    The Bony King Of Nowhere
    Eleonore

    VÖ: 14.10.2011 | Label: Rock'oCo/Cargo
    Text: Lena Zschirpe
    7 / 12
    The Bony King Of Nowhere - Eleonore

    Ist das jetzt romantisch oder doch komplett hoffnungslos? Das neue Album von The Bony King Of Nowhere, dem Songwriter Bram Vanparys, lässt jedenfalls Sentimentalität aufkommen.

    Dabei fängt alles doch ganz harmlos an: Der erste Song auf Eleonore heißt Sleeping Miners, und schon der Titel beschreibt sehr treffend die Stimmung des ganzen Albums, das immer klingt wie von einem gesungen, bei dem Schäfchen zählen schon lange nicht mehr hilft. Nur einmal in The Garden singt Alleinunterhaltungsverweigerer Vanparys für seine Verhältnisse laut und deutlich: „Today I’ll leave it all behind.“ Das Stück wird dann nur von einer Gitarre begleitet – und von einem kitschigem Chor, der allerdings sehr viel mehr stört als er hilft. Der Song fadet dann irgendwann aus, sehr langsam, das passiert auf dieser Platte öfter so. Schlimm ist das nicht, im Gegenteil, viel schlimmer wäre es, wenn diese Stücke einfach enden würden; sie vermitteln schließlich immer das Gefühl, Vanparys zu wichtig zu sein, um sie wie gewöhnliche Musik zu behandeln. Mit The Garden findet Eleonore seine Atmosphäre und sieht danach keine Gründe mehr, etwas daran zu ändern. Vanparys’ sensible Stimme säuselt immerzu vor sich hin, und manchmal kommt ein Gefühl auf, das einem selbst für den jetzigen Herbst noch zu kalt ist. Das passt zur bereits erwähnten Sentimentalität – Vanparys leidet in seinen schwärzesten Momenten wirklich, wie es nur wenige sonst in aller Öffentlichkeit tun würden. Erst mit dem Song, der auch den Titel der Platte liefert, wird dieses Grundgefühl der Niedergeschlagenheit wirklich dramatisch; man hört Eleonore dann am besten nur noch, wenn man ohnehin schon fertig ist mit der Welt oder wenigstens vorhat, es blad zu sein.