Bon Iver
Sable, Fable

Die musikalische Entwicklung von Vernon läuft alles andere als linear, aber genau das macht sein Projekt Bon Iver so außergewöhnlich. Das Album “22, A Million” markierte 2016 einen radikalen Ausreißer aus dem bisherigen spartanischen Folk-Sound. Vernon hatte da seine Songs mit gebrochenen Synthesizer-Sounds, Samples und verfremdeter Stimme aufgeladen. Auf dem Nachfolger “I, I” von 2019 waren die experimentellen Elemente zwar noch vorhanden, aber deutlich zurückgefahren.
Auf “Sable, Fable” scheint sich der Sturm nun gelegt zu haben und die musikalischen Einzelteile, die bisher frei herumgeflogen sind, haben sich gesetzt und sind bereit, sich zu etwas Neuem zu formieren. Dieser Art-Folk-Pop auf “Sable, Fable” wirkt wie die Summe aller bisherigen Bon-Iver-Alben.
Vernons Gesang versteckt sich nicht mehr hinter einem elektronischen Nebel, es gibt den skelettierten Folk der Anfangstage, Songs mit dezenten elektronischen Texturen, aber auch einige Überraschungen. “From” etwa zeugt von einer bisher unbekannten Fröhlichkeit und “If Only I Could Wait” mit Gastsängerin Danielle Haim ist so poppig ausgefallen, wie die Musik Bon Ivers nur werden kann. Vernon versteht sein neues Album als Fortsetzung der “Sable”-EP, die er im vergangenen Herbst veröffentlichte. Die CD beginnt mit den Tracks der EP, der Vinyl-Ausgabe liegt sie separat bei.
Das steckt drin: Bonnie „Prince“ Billy, James Blake, Haim
weitere Platten
Sable, (EP)
VÖ: 18.10.2024
i,i
VÖ: 30.08.2019
22, A Million
VÖ: 30.09.2016
Bon Iver
VÖ: 17.06.2011
Blood Bank (EP)
VÖ: 20.01.2009
For Emma, Forever Ago
VÖ: 08.07.2007