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    Bolk
    Let Your Heart Decide

    VÖ: 28.04.2003 | Label: Supermusic/Zomba
    Text: laura Scheiter
    7 / 12

    Der Wanderpokal für deutsche Newcomerbands geht an den Niederrhein. Von da kommen Bolk und die klingen nach mehr als der Vorrunde des Nachwuchswettbewerbs.

    Beim Songschreiben haben Bolk sicher ganz gewaltig nach Nordwesteuropa gelinst, eben nach Großbritannien und Skandinavien. Da, wo große Romantiker an kleinen, feinen Melodien feilen. Und wie es der Zufall will, nennt die Band auch das Haldern-Festival als Inspirationsquelle für ihr Debüt, auf dem die Songs Titel haben wie “Divine Comedy” oder “Supernova”. Die ganz große Melancholie überlassen die Jungs aber dann doch lieber den ganz großen Melancholikern und drücken stattdessen etwas auf die Tube (“Serpentine”), weshalb die Bezeichnung “Pop/Rock-Vierer” gar nicht so weit hergeholt erscheint. Trotzdem drängelt sich der Pop noch ziemlich dreist in den Vordergrund und Bolk würden einen Teufel tun, einen hübschen Schalala-Refrain (“Radio”, “Bored”) gegen eine verzerrte Gitarre einzutauschen. Damit das nicht langweilig wird und um ein wenig Experimentierfreude walten zu lassen, mischt man außerdem ein paar Samples darunter (“Light When It Rains”). Was das Songschreiben angeht, kann man der Band keinen Vorwurf machen, denn anbiedernd oder peinlich klingt anders. Allerdings drängt sich der Eindruck auf, dass die Jungs wirklich niemandem auf die Füße treten wollen. Etwas mehr Entschlossenheit, die dem Ganzen etwas Schwung verpassen würde, stünde ihnen sicher ganz gut zu Gesicht. So ist “Let Your Heart Decide” zwar ein schmuckes Debüt, aber der Oberhammer hängt woanders.

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