Bloodflowers
Nebula
Aufgenommen in den Glaswald Studios im Schwarzwald, erscheint das Debüt von Bloodflowers aus Düsseldorf um die charismatische Sängerin und Gitarristin Nadia Wardi geradezu märchenhaft: Zusammen mit Gereon Gründer (Keyboards), Tristan Müller (Bass) und Matthias Köhnen (Schlagzeug) werden hier zu psychedelisch schwebenden und poppig verträumten Melodien Geschichten gesungen, die von der titelgebenden Figur erzählen.
Zusammen geht es so auf eine körperlose klangliche Reise, in deren Verlauf es um Mut, Liebe, Verlust und Selbstfindung geht. Das klingt ein wenig hippiehaft, und Stücke wie “Trip To Nowhere” mit waberndem 70er Flair oder “Dreams”, das nicht nur durch den Titel mit Fleetwood Mac kokettiert, füttern dieses Nostalgiegefühl.
Dass “Nebula” aber über die reine Retro-Ästhetik hinausgeht, liegt einerseits an der Vielfältigkeit der Songs und andererseits an der Versiertheit, mit der die Band das Psychedelic-Genre aufbricht. Statt ewigem Schwelgen in nebligen Soundwolken, finden sich in den Songs überraschende Facetten von New Wave, Shoegaze oder Space Rock wieder, die Zeit und Raum sprengen. Sollte David Lynch weitere “Twin Peaks”-Folgen drehen, hier hätte er Inspiration für die Musik dazu.
Das steckt drin: Fleetwood Mac, Still Corners, Sharon Van Etten