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    Blood On The Wall
    Awesomer

    VÖ: 21.07.2006 | Label: Fat Cat/Rough Trade
    Text: Jan Bauckhorn
    8 / 12

    Aus den Hinterhöfen des Big Apple: drei teilverwandte Indierocker vom Flohmarkt mit Attitüde und der richtigen Prise Rock meets Slacker.

    Auch wenn die Geschwister Courtney und Brad Shanks zusammen mit Drummer Miggy Littleton schon seit ein paar Jährchen die New Yorker No-Scene belärmen, hat erst die zweite Platte „Awesomer“ mit immerhin fast einem Jahr Verspätung den Sprung über den Atlantik geschafft. Höchste Zeit, möchte man da sagen. Hier kommen 14 kurz-knappe, enthusiastisch-dillettierende Indierockperlen, unfotogen und ohne ach-so-hübsche Haarschnitte, dafür aber mit Herzblut und hohem Abwechslungsfaktor, der sich sowohl durch ein bemerkenswertes Händchen für kleine, sich ordentlich festfressende Melodielinien, als auch miteinander geteilten Gesang auszeichnet. Nicolas Vernies hat den dreien einen hübsch knarzigen Kurz-vor-Kassettenrecorder-Sound verpasst, ebenso nackt wie ungeschliffen. Da der Mann aber ansonsten u.a. die Fiery Furnaces produziert, dürfte klar sein: Er hat verstanden. Hier werden weder Anstrich noch Tapete benötigt, hier will der Putz rieseln. Wer sich mit Freude an unangestrengt coole Schepperbands wie Black Lipstick und Viva L’American Death Ray Music! verschwendet, darf beherzt zugreifen. Die geheime, fast vergessene Lieblingsplatte, die trotzdem noch den einen oder anderen kleinen Hit für das wirklich allerletzte Mixtape dieses Jahrtausends in sich trägt.