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    Blodet
    Death Mother

    VÖ: 29.09.2023 | Label: Church Road
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 367
    9 / 12
    Blodet - Death Mother

    „Nachts ist es schön, an das Licht zu glauben“, schrieb Edmond Rostand in seiner Komödie „Chantecler“. Wie nah hell und dunkel beieinander liegen, stellen Blodet auf „Death Mother“ eindrucksvoll unter Beweis.

    Schon die ersten Noten des Titelsongs erwecken beim Hörer Bilder von Lichtstrahlen, die durch die Nacht brechend die Finsternis vertreiben. Da treffen langsame und schwere Doom-Riffs, tiefgestimmtes und tendenziell spärlich eingesetztes Schlagzeug sowie Post-Rock-artige Komposition auf Gesang mit sirenenhafter Schönheit und Anmut.

    Die fünf Songs auf Death Mother leben von diesen Gegensätzen: Blodet aus dem nordschwedischen Skellefteå beherrschen das Spiel mit Leichtigkeit und Schwere, Glück und Trauer, sowie Licht und Düsternis mit einer selbstverständlichen Brillanz, die gleichermaßen aufrichtet wie niederdrückt. Da folgt auf die Melancholie von „The Hour“ das im Vergleich fast poppige Glück von „Lead Me Home“, während das 15-minütige „Without Within“ ab dem Mittelteil immer wieder von einem nervösen, fiebertraumartig-mäandernden Riff durchsetzt wird.

    Zum Schluss ziehen Blodet im Instrumentalstück „93‑22“ das Tempo dann überraschenderweise deutlich an, wodurch sich der Song zwar merklich vom Rest des Albums abhebt, aber dennoch kein Fremdkörper ist. Vielmehr meint man ab hier, dass man nicht mehr nur ans Licht glaubt, sondern es auch tatsächlich sehen kann, nachdem „Death Mother“ einen durch die Nacht geleitet hat.

    Für Fans von: High Priest Of Saturn, Messa, Emma Ruth Rundle

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