Es beginnt mit einem Donnerschlag: “Town Clowns” heißt das Stück, das der Vierer aus Sheffield an den Anfang seines Debüts gestellt hat, ein Gitarrenbrett aus der verschrobensten Radiohead-Psycho-Ecke. In den britischen Indie-Charts landete die Nummer bereits Ende vergangenen Jahres – da war es nur eine Frage der Zeit, bis Blameless irgendwann über eine volle Album-Länge würden gehen dürfen. Und genau hierin liegt das Problem: Vorneweg vier Hitsingles verbraten – und anschließend in ein mitteltiefes Loch gefallen. Dennoch: “The Signs Are All There” ist ordentliche Gitarrenmusik in Handarbeit, Jared Daley singt wie wütender Sting inmitten eines umgelegten Tropenwalds – wer semialternative Kraftrocker wie Live und R.E.M. mag, wird trotz ihres britischen Akzents auch an Blameless Gefallen finden.