Spätes Majordebüt der HipHop-Innovatoren aus dem DJ Shadow-Umfeld. Nicht so gut wie die Frühwerke, aber immer noch besser als 90% der übrigen Rap-Releases.
Blackalicious zählen neben Latyrx und DJ Shadow zum Kern der `Quannum`-Posse und veröffentlichen schon seit Jahren sehr eigenwillige Platten, mit denen sie zeigen, was im HipHop möglich ist. Dabei hat sich das Duo nie einer breiten Hörerschaft angebiedert, sondern war von jeher darauf bedacht, künstlerisch wertvolle Arbeit abzuliefern, die bei aller Verschrobenheit nie so unzugänglich war, dass man sich beim Hören überfordert gefühlt hätte. Kein Wunder also, dass Blackalicious mittlerweile (auch unter Genre-fremden Kollegen) zahlreiche Fans haben, die nun auf “Blazing Arrow” zu hören sind, darunter Neo-Folk-Barde Ben Harper, Poetenlegende Gil Scott-Heron sowie Mitglieder von Dilated Peoples, The Roots und Jurassic 5. Das Ergebnis klingt zunächst noch ein wenig flach, steigert sich dann aber tatsächlich mit jedem Hören. Chief Xcel hat mal wieder eine erstklassige Produktion angefertigt, die trotz aller Wucht noch ihre Widerhaken hat, Rapper Gift Of Gab hingegen strickt weiterhin an der Perfektion seines beeindruckenden Flows – mehr Silben pro Sekunde kriegt kaum ein MC hin. Wer also HipHop abseits ausgelatscher Pfade zu schätzen weiß, sollte in Tracks wie “Chemical Calisthenics”, “Paragraph President” oder das etwas konventionellere Passion reinhören – oder sich gleich das Gesamtwerk dieses Ausnahme-Duos anschaffen. Lohnt sich!
weitere Platten
The Craft
VÖ: 23.09.2005