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    Black September
    Into The Darkness Into The Void

    VÖ: 28.09.2012 | Label: Prosthetic/Sony
    Text: Karsten Köhler
    6 / 12
    Black September - Into The Darkness Into The Void

    Ein Album, so angenehm wie Holzsplitter, rostige Nägel oder Glasscherben. Black September klingen brutal, haben aber ein Problem: Brutalität macht Ideenarmut nicht wett.

    2012 noch fies zu klingen, ist schwer. Black September gelingt es mit einer Mischung aus Death Metal, Black Metal und Crust, die den Anschein erweckt, als kratze und schlage das Böse selbst von innen gegen die Lautsprecher, um daraus auszubrechen. “Into The Darkness Into The Void” ist zunächst tatsächlich beängstigend. Zu dieser Musik könnte der Leibhaftige das Tor zur Unterwelt öffnen, ohne sich zu blamieren. Das ganze Album sollte er dabei allerdings nicht laufen lassen, denn schon nach wenigen Songs nutzt sich der Sound ab. Ist nämlich die anfängliche Überwältigung verflogen und die Härte zur Normalität geworden, bleiben von den Stücken nur mittelmäßige Gitarrenriffs und unverändertes, standardisiertes Gebrüll. Black September fehlt es an gut geschriebenen Songs, das zeigt ein Blick auf Genrekollegen mit ähnlicher Ausgangslage: Black Breath haben Thrash Metal und Crust gepaart und so mit “Sentenced To Life” dieses Jahr ein Bastardalbum veröffentlicht, dessen Songs auch nach mehrmaligen Hören noch die Nackenhaare aufstellen. Bei Black September war die Vermählung von Death Metal und Crust zwar auch erfolgreich, aber mit “Into The Darkness Into The Void” stellt sich nur Gewöhnung ein, keine Überwältigung. Black September bedienen sich bei Bolt Thrower, Dissection und Nachtmystium, fügen deren Sound aber nichts Nennenswertes hinzu – keine Soli, kaum Variationen, beliebige Texte über die Sehnsucht nach dem Tod. So ist “Into The Darkness Into The Void” ein Album, das im ersten Moment verblüfft, aber mehrmaliges Hören nicht belohnt.