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    Birgit Jones
    And The Desperate Cry For Fame

    VÖ: 30.06.2023 | Label: Duchess Box
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 364
    8 / 12
    Birgit Jones - And The Desperate Cry For Fame

    Das Berliner Trio Birgit Jones lässt es auch ohne Gitarren krachen.

    So ganz bringt man Helen Fieldings Buchheldin Bridget Jones dann doch nicht mit ihrem deutschen Pendant zusammen. Die Berliner Birgit wirkt ungleich aufgeräumter, geht um einiges zielorientierter zu Werke. Die gitarrenlose Rockband-Variante birgt einige Optionen: In die eine Richtung könnte es sich gen LoFi neigen, demgegenüber stehen jene Heavy-Anteile, bei denen der Bass den kompletten Job des Saitendrucks übernimmt. Birgit Jones lassen in dieser Hinsicht keine Zweifel aufkommen. Royal Blood werden als maßgeblicher Einfluss genannt, dabei entwickeln Sängerin Rike, Schlagzeugerin Nathalie und Bassistin Kristin jedoch einen Schub, der in keiner Weise adaptiert klingt.

    Wann immer es geradeaus geht, fühlt man sich fast an die Unbeirrbarkeit von Motörhead erinnert, die Breaks geraten messerscharf nach Queens-Of-The-Stone-Age-Art. Inmitten dieses Bass-lastigen Gewitters platzieren die drei ihre Songs, kombinieren Feminismus mit Humor, brachiale Härte mit Eingängigkeit. „Room For Rent“ nimmt die Tücken der Wohnungssuche aufs Korn, „Too Hot For Pandemics“ widmet sich jenem eingeschränkten Bewegungsradius, der fast schon wieder in Vergessenheit geraten ist, „Ambitchous“ pfeift auf harte Ellenbogen und karrieristische Winkelzüge. Ein Albumauftakt nach Maß also, zudem mit Blick auf Artwork und Outfit im Plattenladen eures Vertrauens nicht zu verfehlen.

    Das steckt drin: L7, Royal Blood, The Runaways