Wer schreibt sich denn da Relevanz auf die großspurigen Fahnen? Ruhig bleiben, es besteht kein Anlass zur Panik. Der New Rock lebt.
Ein sehr gutes kleines amerikanisches Label namens Fueled By Ramen macht seit einiger Zeit mit dem Slogan we are the new rock und dazugehörigen grandiosen Bands wie The Stereo, Pollen oder Blueline Medic auf sich aufmerksam. Big In Japan nun scheinen mit solch wilder Schubladenromantik nicht viel anfangen zu können und bringen ein Statement auf den Markt, das in Aussage und Musik absolut einheitlich wirkt: Destroy The New Rock ist mittelschneller Punkrock, wie er konservativer kaum sein könnte. Der Gitarrensound, die Stimme, die Songstrukturen, die Riffs – alles kommt einem sehr bekannt vor. Nicht, weil Big In Japan eine andere Band kopieren würden. Nein, vielmehr ist das, was die drei Jungs hier verzapfen, altbacken wie Omas Beerdigungskuchen. Genauso trocken, genauso traditionsbewusst. So bleiben Bandname und Albumtitel denn wohl auch nicht mehr als ein frommer Wunsch. Tja. Man kann ja nicht alles haben.