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    Bettie Serveert
    Log 22

    VÖ: 07.04.2003 | Label: Palomine/Zomba
    Text: Tino Hanekamp
    6 / 12

    Hollands einzige auffällige Cordhosen-Rockband ist immer noch hörenswert. Aber das mit dem Rocken klappt einfach nicht richtig, weil…

    …ja, warum eigentlich? Immer, wenn es auf „Log 22“, ihrem fünften Album, lauter wird, wird es langweilig. Und leider manchmal auch, wenn es leise ist. Dabei schreiben Bettie Serveert recht hübsche Lieder mit schlauen Einschüben – da ein Haken, dort ein Bruch, hinten ein Quietschen. Das klingt interessant und irgendwie so, nun ja: Indie. Tut mir leid, aber es gibt eben kein treffenderes Wort. Stücke wie „Smack“ sind zickig, wollen beachtet und entdeckt werden. Sie locken mit Bläsern, Streichern und hellen Akkorden. Sängerin Carol Van Dijk klingt wie eine romantische Mauerschwalbe: erwachsen und doch mädchenhaft. Und irgendwie kann man ihre Pony-Frisur hören. Bei „Captain Of Maybe“ müffelt’s dann aber zu sehr nach Birkenstock-Sandalen. Carol jault halt manchmal ein bisschen. Da muss man durch. Oder auch nicht. Bettie Serveert machen es einem nicht immer leicht, sie zu mögen. Bei ein paar Stücken klingen sie einfach zu behäbig und betulich. Dann passiert nicht genug in den Liedern, dann fehlt der Zug. Wie cool sie sein können, zeigt das letzte Lied: In „The Love-In“ pumpt ein Disco-Beat, darüber läuft eine leichte Melodie, und man wünscht Bettie Serveert für das nächste Album vor allem eines: mehr Mut zum Pop.

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    Dust Bunnies

    VÖ: 01.01.1900