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    Bench Press
    Not The Past, Can't Be The Future

    VÖ: 28.06.2019 | Label: Poison City/Cargo
    Text:
    9 / 12
    Bench Press - Not The Past, Can't Be The Future

    Der englischste Post-Punk kommt diesen Monat aus Australien und kräht zu schiefen Melodien und einem pumpenden Schlagzeug,
    das die unterschiedlichsten Tempi mit bemerkenswert stoischer Monotonie gerade zieht.

    Das wird vor allem ab der zweiten Albumhälfte deutlich. In den ersten Songs von „Not The Past, Can’t Be The Future“ mimt mittlerweile Ex-Schlagzeuger Jordan Hicks noch den Post-Punk-Posterboy und rattert relativ unbeeindruckt Stechuhr-Beats herunter. Ab „Amalgamation“ zeigt Hicks aber, dass er groovigere Songs mit jeder Menge Wumms auch dann auf Spur halten kann, wenn Gitarre und Bass sich dissonante Quatschideen an den Kopf werfen. Ohnehin ist das Zusammenspiel aus Melodie- und Rhythmusinstrumenten bei Bench Press an manchen Stellen recht ungewöhnlich. „Better Mirror“ etwa halten Gitarrist Morgan Griffiths und seine messerscharf akzentuierten Riffs mit dem Taktstock im Zaum, während sich Bassist Lewis Waite melodisch austoben darf. In „Old. Self. Doubt.“ hingegen spielen sich beide Instrumente immer wieder dieselben prägnanten Melodiefetzen zu und erzeugen damit einen hypnotischen Strudel, in den Sänger Jack Stavrakis seinen säurehaltigen Gesang spuckt. „Take It Slow“ hingegen macht seinem Namen alle Ehre und schielt mit seinen verträumten Gitarren im Intro in Richtung noisiger Shoegaze – bis Stavrakis vorbeikommt und alles mit dem Arsch wieder einreißt. Sein Dazwischen-Genörgel verzeiht man dem Sänger allerdings schnell. Denn obwohl der Albumtitel anderes behauptet: So gekonnt in die Vergangenheit zu blicken, um sich damit für die Zukunft zu wappnen – das muss eine Band auf ihrer zweiten Platte erst mal hinbekommen.

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