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    Below The Sun
    Alien World

    VÖ: 26.05.2017 | Label: Temple Of Tortourous
    Text:
    8 / 12
    Below The Sun - Alien World

    Zerklüftete Landschaften, unermessliche Weiten und eine fremdartige Atmosphäre – was klingt wie die Beschreibung ihrer sibirischen Heimat, ist die Topographie von Below The Suns neuem Album „Alien World“.

    Inspiriert von Stanislaw Lems Scifi-Meisterwerk „Solaris“ bildet das Quartett aus Krasnojarsk flächige, teils düstere Soundlandschaften ab. Immer wieder bricht ein doomiges Momentum durch die sorgsam aufgebauten Klangebenen, um sie gleichzeitig zu zerschlagen und zu unterstützen. Vor allem durch die Kontraste zwischen härteren Parts und weit ausholenden Passagen, Growls und cleanem Gesang, halten Below The Sun eine erwartungsvolle Spannung aufrecht, die einen mal runterzieht, mal emporhebt. Wie der intelligente Ozean in Lems Roman dringen die maskierten Musiker ins Unterbewusstsein ein, extrapolieren dort Gefühle und Erinnerungen und konfrontieren den Hörer damit. Eingekapselt in eine Hülle aus Dunkelheit, bedrohlicher Atmosphäre und Melancholie verliert man sich in manchen Momenten in den weiträumigen Songs und löst sich beinahe in ihnen auf. Musikalisch greifen die Russen nicht nur auf die Versatzstücke zeitgenössischer Genrekollegen wie Ahab, Year Of No Light oder Omega Massif zurück, sondern bedienen sich gleichermaßen direkt bei deren Wegbereitern. So lässt sich etwa der Einfluss von Pink Floyd unüberhörbar im Gitarrensolo des Openers „Blind Ocean“ wiederfinden. Stießen Below The Sun auf dem Vorgänger „Envoy“ vor allem beim Songwriting an ihre Grenzen, weiten sie die auf „Alien World“ gekonnt aus und schaffen ein in sich geschlossenes Album, das in keinem Moment seine Intensität und Spannung verliert.