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    Beecher
    This Elegy, His Autopsy

    VÖ: 12.09.2005 | Label: Earache/SPV
    Text: Oliver Uschmann
    8 / 12

    Mathematik und Leidenschaft – ein progressives Konzeptalbum, das die Spanne von Grind-, Blast- und Mathcore zu Ambient, Melodie und Trance schlägt.

    Wer Beecher einmal live erlebt hat, weiß, dass diese jungen Briten ein gesegnetes Selbstbewusstsein haben. Ihre Plattensammlung umfasst Depeche Mode und Aphex Twin genauso wie Death Metal und Grindcore, und im Zweifel fühlen sie sich abstrakter Krachkunst aus Japan oder traditionellem Prog immer noch mehr verbunden als dem muskelbepackten Männlichkeitsausdruck modernen Metalcores. Ihre zweite Platte ist ein Konzeptalbum und erzählt rückblickend die Gründe für den Tod eines Außenseiters, eine traurige, aber nicht niederdrückende Autopsie. Dafür steckt zuviel Leben in dieser Musik, zuviel ernsthafte Ambition, die viel Aufmerksamkeit fordert, aber nicht nur im Kopf stecken bleibt. Mal schichten Beecher einen dunklen Sludge- und Doomberg auf, hinter dem eine überraschend melodische Ebene auf einen pechschwarzen Grind-Sumpf zuführt. Mal verknüpfen sie einzelne Kapitel mit Ambientflächen, muten uns brutale Blastbeats und zähen Mathcore zu, erlösen uns im nächsten Moment mit einer bezaubernd schimmernden Melodie und bescheren ihrem Helden in „Reach Up To The Gods“ einen Abgang, der Isis und Neurosis würdig wäre. In dieser Dramatik des Auf und Abs, welche die Bandbreite ihrer Einflüsse hörbar macht, liegt die Stärke der Band, während der Dillinger Escape Plan-artige Schreicore gerade wegen seines gewohnten Extremismus die Suppe zum Salz bildet. Als Gesamtkonzept jedoch außergewöhnlich, charakterstark und bereits weit über allen Formalismen.

    weitere Platten

    Breaking The Fourth Wall

    VÖ: 16.05.2005