Battles
Mirrored

Was ist das? Seit wann machen die Schlümpfe Matchcore? Oder sind Don Caballero billig an Helium gekommen? Oder versucht Mike Patton da einen auf Postrock zu machen? Klingt, als ob ein Sack Flöhe eine Rockband gegründet hätte, dabei sind es nur vier Musiker, die auch nicht ganz unbekannt sind. Bislang hatten sie ihr Leben allerdings nur bei Wasser und EPs gefristet und stehen nun plötzlich mit ihrer ersten LP auf der Matte und die ist mal richtig was zum Kauen. „Der neue Schwerpunkt bei Warp“, meinte Promoter des Labels, das sich gerade an Maximo Park gesund stößt. Ach was?! Klingt eigentlich gar nicht nach Charts. Klingt eher nach: mit Mars Volta nach Japan fahren und dort Ortsansässige verstören. Haben sie dann ja auch gemacht. Das Keyboard daddelt, die Gitarre klingt als würde sie noch beim Spielen verstimmt, der Bass kann einfach nicht still sitzen und über die Drums möchten wir bitte gar nicht erst reden. Und wenn die hochgepitchte Stimme einsetzt, kommt man sich schon ein wenig verarscht vor. Konsensfähig ist das in den wenigsten Fällen, sonst würden sich die Kids schließlich bei den Weirdos und nicht bei den Emos stapeln. Battles spielen hier eher die Bottermelk-Fresh-Variante von Mucker-Mucke, die grausame Antwort auf „lass mich in Ruhe, ich hab Migräne“. Jungs finden es ja toll, wenn sie so was aushalten können. Ich auch.