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    Batillus
    Furnace

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Seventh Rule/ Import
    Text:
    9 / 12
    Batillus - Furnace

    Mit dem Supertanker nach Dröhnland: Batillus legen mit ihrem Debüt einen außerordentlich zermürbenden Sludge-Brocken vor.

    Für Furnace haben die einstigen Intrumental-Doomster einen Sänger gefunden, der hier nicht nur Längen füllt, sondern von Beginn an mit infernalischem Gebrüll die eiskalte und bisweilen klaustrophobische Grundstimmung verstärkt. Im Vordergrund stehen allerdings weiterhin schwergewichtige Riffs in Minimaltempo. Mit …And The World Is As Night To Them schleppt sich der erste Song derart langsam voran, dass es eine Weile dauert, bis der Groove zupackt. Selbstredend sind die Instrumente in kaum mehr differenzierbare Untiefen heruntergestimmt und produzieren an einigen Stellen vor allem kakophonischen Matsch. Das hat in seiner Radikalität schon wieder Klasse. Wie der stumpfe Industrial-Stampfer Deadweight zum Schluss in eine enervierende Lärmorgie mündet, das macht Spaß, weil es schockt und neben Gefallen oder Abscheu nichts zulässt, erst recht keine Gleichgültigkeit. Die zusätzlichen Spuren mit Krach, Störgeräuschen und allerlei obskurem Geflirre, mal mehr mal weniger dezent in den Hintergrund gemischt und fast immer präsent, verleihen den Songs eine extra Portion Schmutz. Höhepunkte auf Furnace sind aber das harmonische What Heart, in dem Batillus überraschenderweise mit einem Dur-Feeling experimentieren, und der abschließende Zehnminüter Mautaam, auf dessen quälend langes Drone-Intro die vielleicht mitreißendste Passage des Albums folgt, die kraftvoll mit erhobener Faust nach vorne stürmt. Trotzdem: Der extrem raue Sound, mit dem Batillus hier fahren, macht Furnace vor allem zu einer Sludge-Metal-Veröffentlichung für Fortgeschrittene.