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    Barn Owl
    Lost In The Glare

    VÖ: 16.09.2011 | Label: Thrill Jockey/Rough Trade
    Text:
    9 / 12
    Barn Owl - Lost In The Glare

    Hypnotische Drone-Musik aus einer anderen Welt.

    Wenn die Gitarristen Jon Porras und Evan Caminiti anfangen, ihre Songs zu entfalten, müssen schon Kathedralen her, damit all der Klang auch genügend Raum bekommt. Manchmal tritt der Idealfall ein. Dann werden die Pilger verzaubert mit warm und düster grummelnden Flächen, die das Duo aus San Francisco mit weiteren Zutaten aufbereitet, um sich nicht gänzlich im Avantgarde-Mammutbaumhaus zu verschanzen. Vielleicht darf man im Fall von Lost In The Glare sogar so weit gehen, dem Album die größte Songorientiertheit anzudichten, zu der sich Barn Owl bisher hinreißen lassen haben. Immerhin haben sie seit 2008 drei lange EPs und drei Alben veröffentlicht. Dieses hier wurde aufgenommen auf Tonband von Phil Manley, dem multiinstrumentalen Bindeglied zwischen Trans Am und The Fucking Champs. Durch das Tape besitzen die Songs ein minimales Grundrauschen, das man manchmal wahrnehmen kann, bevor sich Schicht über Schicht ausbreitet. Basis sind die meist elektro-akustischen Gitarrenflächen, die neuerdings mit einer Farfisa-Orgel verstärkt werden. Oft gerät das ätherisch, transzendental und berückend minimalistisch. Doch wenn die Gitarre verzerrt und Drummer Jacob Felix Heule bei „Turiya“ und „Devotion II“ dazu kommt, agieren Barn Owl an der Grenze zwischen Doom- und Drone-Rock. Eine willkommene Abwechslung im avantgardistischen, meist jedoch angenehm hörbaren Ganzen. Darin offenbart sich nach und nach immer mehr. „Temple Of The Winds“ etwa ist ein Ragga-Folksong, der die strenge Atmosphäre auflöst, die der grollende Albtraum The Darkest Night Since 1683 zuvor heraufbeschwört. Nicht nur deshalb: das etwas andere Klangerlebnis im übervollen Postrock-Pool.

    weitere Platten

    V

    VÖ: 19.04.2013

    Shadowland

    VÖ: 17.06.2011

    Ancestral Star

    VÖ: 05.11.2010