Bambi Davidson sind um die Erhaltung zweier Gesichter bemüht, die die ganze Bandbreite von vertrackt und laut bis hin zu easy und leise aufzeigen.
Es sind nur zwei Leute, aber sie lassen aufhorchen. Nicht jeder mag gleich beim ersten Hören den Zugang zu dem innovativen Sound von Robin van Velzen (Gitarre und Gesang) und Hans-Christian Fuss (Drums) bekommen, doch erst eine nähere Beschäftigung mit El Flaco zeigt, wieviel in den beiden steckt. Und außerdem: Wer hat eigentlich behauptet, dass Musik sofort beim ersten Hören schon sämtliche Herzen erobern soll? Bands wie Primus und Konsorten haben eigentlich zur Genüge bewiesen, dass wirkliche Qualität immer ein Spätzünder war. Bambi Davidson schreiben Songs mit vielen guten Ideen, sind rhythmisch äußerst interessant und haben ein bestechendes Timing. Yellow Kid bietet gleich als zweiter Track zu einer beeindruckenden Demonstration dessen, worauf gleich wieder das bluesige Bungalow folgt. Dennoch überwiegt eine gewisse Leichtigkeit, auch in den komplizierteren und schlechter zu durchschauenden Parts. Von den Drums her tangiert die Platte desöfteren Freejazz-Bereiche, wie in Ventilation oder Transcontinental Cuisine, was aber durch die Arbeit der Gitarre wieder stark in noisige Richtungen beeinflusst wird. Ach ja, es gibt noch eine Besonderheit bei Bambi Davidson: Es ist nicht unbedingt üblich, dass die Stücke Gesang enthalten, der aber, wenn er vorhanden ist, wirklich gut passt. Alles in Allem mit den Worten der Chili Peppers gesprochen: echt Freaky Styley.