Und Nicholas Müller ist natürlich so nett (erpressbar?), mit sich und seiner Stimme und vermutlich auch seinem privaten Texterbuch dafür zu sorgen, dass Bakkushan wenigstens den Song “Solang du schimmerst” nicht direkt in den nächsten Graben setzen, wo der Rest müde qualmt. Ist das denn so schwer? “Und mir bleibt nur die Nacht/ Nur die Nacht/ Und traurige Lieder/ Du fehlst mir/ Nichts ist wie es war/ Und man sagt/ Es wird schon wieder/ Doch es stimmt nicht/ Nichts wird wie es war.” Ist das Ziel wirklich noch “Still” oder schon Playback im Kunstnebel auf der WDR-4-Bühne, Stadtfest Iserlohn? Lustig ist, wie viele der ultimativ belanglosen Bakkushan-Texte man problemlos von der Schlagerrockmusik drumherum isolieren und mit den richtigen falschen Zeilenumbrüchen dick auf Stoffbeutel für Nachwuchshipster (die gibt es ja auch) drucken könnte. Im eigentlichen Kontext – also gichtiges Schlagzeug mit Wohlfühlmelodien drauf – richten sich solche zusammenhanglosen Phrasen in so viel Wiederholung sonst eigentlich ausschließlich an Menschen, die zusammenfaltbare Nylontragetaschen für Notfälle auf der Decke auf dem Rücksitz spazieren fahren. “Ich hasse die Liebe/ Weil sie niemand versteht/ Weil sie sich nimmt, was sie will/ Und nur so langsam vergeht”. Da muss es doch noch irgendwo die passende ausrangierte Wetten dass..?-Kulisse zu geben? Pappmaché-Herzen, Straßenlaternen, Howie-Powerfaust an die Brust und davor kein Millionenpublikum, sondern nur eine Lagerhallentür, die für immer zu bleibt.