Typischer Fall von self fulfilling prophecy: Was will man schon von einer Platte erwarten, die Tuff Tuff Tuff heißt und von männlichen Backstreet Girls fabriziert wurde?
Wer diese Frage jetzt mit Na, echt geilen Power-Punk-HardrocknRoll mit witziger Attitüde natürlich beantwortet, sollte sofort zum nächsten Plattenladen stürmen, dieses Machwerk erstehen und auf dem Nachhauseweg am besten auch gleich ein anderes Musikmagazin kaufen. Sorry, aber das Sympathischste an dieser RocknRoll-Legende aus Oslo ist für mich die Tatsache, dass die vier Typen Antistar-mäßig hässlich sind und den Namen Backstreet Girls wohl schon seit Mitte der Achtziger mit sich herumtragen. Ansonsten ist diese Mischung aus wegen mangelnder Qualität nie verwerteten AC/DC-Outtakes (ich möchte übrigens nie ihr 99er-Album Hellway To High hören müssen, das Rose Tattoo-Cover Magnum Maid hat die Schmerzgrenze schon meilenweit überschritten!), New York Dolls im Demostadium und Ramones-Monotonie kurz vor der Leichenstarre einfach nur erbärmlich. Gerade bin ich beim zehnten Song Porno Dancing angelangt und frage mich, was schlimmer ist: der musikalisch stupide Standard alternder Rockruinen oder der unbekümmerte Umgang mit solch brisanten Themen. Die letzten beiden Songs schaffe ich auf gar keinen Fall mehr!