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    Babylon Bombs
    Cracked Wide Open And Bruised

    VÖ: 04.04.2005 | Label: Smilodon/Soulfood
    Text:
    6 / 12

    File under: Rock’n’Roll-Déjà-vu. Wer hier noch Neues entdeckt, findet auch die

    berüchtigte Nadel im Heuhaufen.

    Schweden, immer wieder Schweden. Circa neun Millionen Menschen leben dort, und ob der

    inflationären Veröffentlichungswelle wird man das Gefühl nicht los, dass jeder

    Einwohner per Gesetz dazu verdonnert ist, in einer Rockband zu spielen. Knietief

    begraben zwischen Soul, Pathos und Poser-Riffs. Das nennt der Biologe dann wohl

    Monokultur. Babylon Bombs machen da keine Ausnahme: Die fünf Herren zelebrieren auf

    „Cracked Wide Open And Bruised“ einen Glam-Rock-Verschnitt, der sich von den Backyard

    Babies zu „Total 13“-Zeiten den Arschtritt („Let’s Roll“), von Foreigner die

    patentierte Powerballade („Crucify“, „Do You Think About Me?“) und von den Diamond

    Dogs/Hellacopters nicht nur so manche Idee, sondern glatt den Duke Of Honk für die

    obligatorische Pianoarbeit ausleiht. Eigene Markenzeichen: stadionkompatible

    Midtempo-Hymnen („So Cruel“, „Delirious“), die auch Hardcore Superstar mittlerweile so

    schreiben würden, sowie Songs, die zur Revier-Abgrenzung die Hardrock-Kante rauskehren

    („Low, Broke & Pissed“). Damit der Kreis der üblichen Verdächtigen bei der

    Namensnennung nicht unnötig vergrößert wird, holt man sich als Produzenten noch schnell

    den umtriebigen Frederik Lundberg (u.a. Sewergrooves) ins Boot. Echte Ausrutscher

    finden sich dann in den Texten: „I’m a mean machine drinkin‘ gasoline“? Na denn: guten

    Durst! Wie das halt so ist bei frischen, schwedischen Rock’n’Roll-Gewächsen:

    Gleichbleibende Qualität ist es immer – als rare Delikatesse kann einem das allerdings

    keiner mehr verkaufen.